Im Zuge der Corona-Krise sind die Grenzen der kurzfristigen Aushilfsbeschäftigungen und die Möglichkeit zum gelegentlichen und unvorhersehbaren Überschreiten der Minijobgrenze ausgeweitet. Die Minijobgrenze kann vom 1.3.2020 bis 31.10.2020 bis zu fünf Mal überschritten werden, wenn unvorhersehbare Gründe vorliegen. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden müssen. Ansonsten kann dies zum Verlust der Minijobberstatus führen.
Viele Betriebe sind von Kurzarbeit betroffen. Dies bedeutet für die Arbeitnehmer, dass sie ihren Lohn nur teilweise ausgezahlt bekommen und den anderen Teil in Form von Kurzarbeitergeld. Doch was bedeutet diese Konstellation für den Minijob, wenn der Minijobber in seinem Hauptjob Kurzarbeitergeld bezieht?
Feiertagslohn erhalten Arbeitnehmer, deren Arbeit an einem gesetzlichen Feiertag ausfällt. Daher gilt, dass es Feiertagslohn immer dann gibt, wenn die Arbeit wegen des Feiertags ausfällt. Dies gilt im Grunde auch für Minijobber. Es sind aber auch einige Besonderheiten zu beachten
Nach Informationen der Minijob-Zentrale ist bei Reinigungskräften in einem Minijob ein unvorhersehbares Überschreiten auch anzunehmen, wenn der Reinigungsaufwand aufgrund der Corona-Pandemie höher ist als bisher. Damit können auch Reinigungskräfte die Minijobgrenze bis zu fünf Mal innerhalb eines Zeitjahres überschreiten, wenn Mehrarbeit aufgrund der höheren Reinigungsfrequenz gegeben ist.
Betriebe, die Minijobber beschäftigen, stehen derzeit vor einem echten Dilemma. Denn Minijobber erhalten kein Kurzarbeitergeld, so dass die Minijobber in der Corona-Krise im Grunde weiter beschäftigt werden müssen. Tatsächlich ist dies vielfach nicht möglich. Denn i der aktuellen Krise werden die Arbeitskräfte schlicht nicht benötigt.
Die Spitzenverbände der Sozialversicherungsträger haben auf die Ausweitung der Kurzfristigkeitsgrenzen reagiert. Dabei sind auch die Regelungen für ein gelegentliches unvorhersehbares Überschreiten der Entgeltgrenze (Minijobgrenze) erleichtert worden. Diese Erleichterung gilt aber nur in der Zeit vom 1.3.2020 bis 31.10.2020.
Angesichts der aktuellen Corona-Pandemie hat die Bundesregierung die Voraussetzungen für das Kurzarbeitergeld erleichtert. Betriebe können nun wesentlich leichter Kurzarbeitergeld beantragen. Konkret können Betriebe jetzt Kurzarbeitergeld beantragen, wenn unter anderem 10 Prozent der Beschäftigten kurzarbeiten. Kein Kurzarbeitergeld für Minijobber weiterlesen →
Die Verwendung der Personengruppenschlüssel bei Minijobs werfen immer wieder Fragen auf. Zwar ist der Personengruppenschlüssel für Minijobs klar geregelt, doch in der Lohnabrechnung bestehen hier gerade in Kombination bestimmter Personengruppen und einer geringfügigen Beschäftigung Unsicherheiten.
Der Lohnnachweis 2019 musste bis spätestens 16.2.2020 bei der Unfallversicherung eingegangen sein. Denn dann endete die Frist zur Abgabe des digitalen Lohnnachweises. Bei Minijobbern und dem Lohnachweis tauchen jedoch regelmäßig Fragen auf, was genau im Lohnnachweis zu melden ist.
Der Mindestlohn ist ab 2020 auf 9,35 Euro je Stunde gestiegen. Erfreulich für die Arbeitnehmer, die jetzt einen höheren Stundenlohn bekommen. Aber auch für die Arbeitgeber hat der Anstieg des Mindestlohns Auswirkungen. Insbesondere beim Thema Mindestlohn und Minijobs 2020 sollte im Lohnbüro aufgepasst werden.